Begleitende Risikofaktoren

Eine Untersuchung auf Bluthochdruck (Hypertonie) und weiterer begleitender Risikofaktoren, wie einer Erhöhung der Fette im Blut oder der Eiweißaus­scheidung im Urin, gehören daher zwingend zur Diagnostik.

Der Diabetes mellitus 2 ist überwiegend eine Erkrankung des mittleren bis hohen Lebensalters, so dass oft noch weitere altersbedingte Begleiter­krankungen wie Arteriosklerose bestehen.

Begleit- und Folgeerkrankungen

Folgekrankheiten

Folgekrankheiten

Aufgrund des hohen Risikos, dass im Rahmen der Diabetesdauer Folgeschäden auftreten können, ist die Diagnostik von Folgekrankheiten mindestens jährlich unverzichtbar. Diese Diagnostik umfasst zum einen Urin und Blutuntersu­chun­gen. Zum anderen erfolgt die körperliche Untersuchung einschließlich der Erhebung des Fußstatus. Zusätzlich erfolgt eine augenärztliche Untersuchung. Die Langzeit-Blutdruckuntersuchung hilft, eine Hypertonie rechtzeitig zu erkennen. Das Langzeit-EKG erfasst Nervenschäden des Herzens, Herz-Rhythmusstörungen und andere Zeichen der Koronaren Herzkrankheit.

Beim Diabetes mellitus 1 gilt es vorrangig nach der diabetischen Augenhinter­grundsveränderungen (diabetische Retinopathie) und frühzeitigen Nieren­veränderungen (diabetische Nephropathie) mit Ausscheidung kleiner Eiweiße (so genannter Mikroalbuminurie ) zu fahnden. Beim Diabetes mellitus 2 gilt dies gleichermaßen.

Mit dem Fußstatus suchen wir nach der diabetischen Nervenlähmung (diabetische Polyneuropathie) und nach Durchblutungsstörungen an den Füßen. Bei 30 % der Menschen mit neuentdecktem Diabetes mellitus sind bereits diese Schäden zu finden! Wird die Diagnose Polyneuropathie gestellt und finden sich Anzeichen für Veränderungen an den Knochen , veranlassen wir eine Röntgenuntersuchung und gegebenenfalls ein MRT der Füße, um eine diabetische Gelenk/Knochenveränderung (diabetische Neuroosteoar­thro­pathie) nicht zu übersehen.

In Auswertung aller Befunde erfolgt dann gemeinsam mit dem Orthopädie­schuh­macher die Verordnung von Spezialschuhwerk zur Behandlung der Gewebestörung und Vorbeugung von weiteren Schäden des Diabetischen Fußsyndroms.